Das Schwarzbuch 2017/18 – Wo wurde in Hamburg das Geld verschwendet?

Jedes Jahr bringt der Bund der Steuerzahler “Das Schwarzbuch” heraus. Darin aufgelistet sind viele Projekte Deutschlands, die der Verein als verschwenderisch bewertet – von zu teuren Neubauten bis zu skurillen Ideen der Verwaltung ist alles dabei.

Auch Hamburg hat es in mehreren Fällen in das Schwarzbuch 2017/18 geschafft. Wir haben uns die besonders interessanten Fälle angeguckt.

Ist das Kunst oder kann das weg?

Wer kennt es mittlerweile nicht? Das Goldhaus von der Veddel. Für schlappe 85.621,90 € hat die Kulturbehörde eine Hausfassade mit Blattgold schmücken lassen – als Kunstprojekt. Auf 300 Quadratmetern leuchtet nun das Projekt von Künstler Boran Burchhardt, welches den Stadtteil aufwerten soll.

Viel wurde schon über das Projekt in Hamburg diskutiert, die Zeitungen waren gefüllt mit Berichten zum Goldhaus. Der Bund der Steuerzahler meint: Kunst darf provozieren, aber hier provoziert sie nur den Steuerzahler. Anstelle der goldenen Fassade hätte man für den gleichen Betrag einen Sozialarbeiter für 1 1/2 Jahre einstellen können.

Ein Fehler = 46,2 Millionen € teurer

Kurios ist auch der Beitrag rund um die Cyclassics in Hamburg: Für das jährlich stattfindende Radrennen wurde eine Straße, die gerade umgebaut wurde, neu asphaltiert. Nicht merkwürdig? Doch, wenn man bedenkt, dass die neue Fahrbahndecke nach dem Rennen wieder aufgebrochen wurde. Ein ziemlich kostspieliger Akt, denn für diesen kurzfristigen Umbau wurden 30.000 € fällig.

Nicht viel günstiger war die Umsetzung der Verwaltungssoftware „JUS-IT“ der Hamburger Sozialbehörde. Statt der veranschlagten 112,1 Mio. € kostete die Software-Lösung ganze 158,3 Mio. € – glatte 46,2 Mio. € mehr. Warum die Software teurer wurde? Es wurde einfach nicht präzise genug geplant. Und dabei wurden nicht mal alle geplanten Bereiche durch die Lösung abgedeckt. Ein ganz schön teurer Planungsfehler.

Auch in der ganzen Republik gibt es weitere Highlights des Schwarzbuches: Von teuren Gutachten, bis hin zu illegalen Bauprojekten finden sich viele interessante Geschichten zur Steuerverschwendung. Wer weitere Informationen dazu erhalten möchte, kann sich unter https://www.schwarzbuch.de/ einlesen oder das aktuelle Schwarzbuch kostenlos bestellen.

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