Teuer, aber oho: Elphis erstes Jahr

Was haben nicht alle über die Elbphilharmonie geschimpft? “Viel zu teuer”, “die braucht keine Sau” oder “schön sieht sie ja nicht aus!”. Über die Kostenexplosion brauchen wir ja nicht mehr zu reden, der Teil der Geschichte wurde schon oft genug durchgekaut. Aber das erste Jahr mit der Elphi zeigt: Unser neues Wahrzeichen ist angekommen in der schönsten Stadt der Welt. Glaubst Du nicht? Dann haben wir hier ein paar Zahlen für dich.

Der ganz normale Wahnsinn

Eine unglaubliche Zahl direkt zu Beginn: 4,5 Mio. Menschen (!) waren 2017 in der Elbphilharmonie. Zum Vergleich: Im Schnitt besuchen circa 2,5 Mio. Menschen den Reichstag in Berlin. Aber auf Vergleiche mit Berlin wollen wir hier nicht weiter eingehen – oder ist der neue Flughafen bereits fertig?

Und auch die Konzerte in Hamburgs bekanntestem Konzertsaal sind gut besucht: Bis zum Januar werden 850.000 Personen ein Konzert in der Elbphilharmonie besucht haben – das entspricht fast dem Zweifachen der Einwohnerzahl Maltas und würde den großen Saal der Elphi mehr als 400 Mal füllen.

Foto: Robert Katzki

Erst gehasst, jetzt geliebt?

Vor ein paar Jahren war die Elbphilharmonie noch ein großes Reizwort: Einige Probleme beim Bau und unkontrollierbar steigende Kosten begleiteten die Entstehung des neuen Wahrzeichens, mal von unterschiedlichen Geschmäckern bei der Gestaltung abgesehen. Mit Gesamtkosten in Höhe von 789 Millionen Euro sind die Baukosten um mehr als das Vierfache gestiegen.

Klar, über diese Zahlen lachen die Berliner nur laut (und schon wars das mit dem Vergleichsverbot). Immerhin kostet der BER-Flughafen bisher mehr als das Achtfache (!) der Elbphilharmonie. Und bei allen Kosten im Hinterkopf, scheint die Elbphilharmonie endlich nur noch für positive Schlagzeilen zu sorgen. Doch was ist überhaupt ausschlaggebend für den Erfolg der Elphi?

Die chaotische Entstehungsgeschichte

“Negative Presse ist besser als keine Presse!” – Wer kennt diesen Spruch nicht? Und so scheint es auch bei der Elbphilharmonie gewesen zu sein. Regelmäßige Wasserstandsmeldungen zu verschobenen Eröffnungsterminen haben das Interesse am Konzerthaus erhöht, immer gespannter wurde auf die Baustelle am Hafen geschaut und gefragt: “Können sie den nächsten Termin einhalten?” Und dann war es irgendwann so weit: “FERTIG” stand in großen Lettern auf der Glasfassade und nicht nur ganz Deutschland dachte: “ENDLICH!”

Der markante Ort

Die kleinen Barkassen schippern am Ufer vorbei, von den Kreuzfahrtschiffen sieht man die oberen Balkone optimal und auch vom Baumwall aus erhascht man einen wundervollen Blick auf die Elbphilharmonie. Zentral ist sie auch zu erreichen und mit 110 Metern Höhe aus weiter Entfernung gut zu sehen. Zu guter Letzt ist die Elphi, nicht nur durch ihre Architektur, die perfekte Verbindung zwischen Tradition und Moderne, denn sie verbindet den Hafen und die Speicherstadt mit der Hafencity.

Besucherfreundlich

In vielen Metropolen Europas verlangen die Betreiber von Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen hohe Preise für den Besuch der Räumlichkeiten oder Aussichtsplattformen. Auch bei der Elbphilharmonie? Nicht wirklich. Die Plaza darf Jeder kostenlos besuchen, wer die Wartezeit verkürzen möchte muss lediglich zwei Euro für ein Plaza-Ticket bezahlen. Zudem sind auch die Tickets, wenn verfügbar, nicht überteuert. In der Reihe “Konzerte für Hamburg” konnten Interessierte Tickets bereits ab 6 Euro erstehen – viele blieben leider leer aus. Und wenn man das Glück hatte bereits ein Ticket zu ergattern, wird man von einer einzigartigen Akustik empfangen.

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