5 Dinge, die ich an Hamburg hasse

Ups! Das hat er nicht gesagt oder? Darf er das? Und dann noch dieses Foto, welches so auch in der BILD-Zeitung hätte sein können?

Aber mal Butter bei die Fische: Es gibt einige Dinge in Hamburg die mich ganz schön aufregen. Es kann halt nicht immer alles schön und bunt sein. Und wenn man mal die rosarote Brille abnimmt, fallen einem doch ein paar nervige Punkte auf. Ich habe meine persönliche Top-5 gesammelt.

1. Kaputte Rolltreppen

Ja, ich bin faul und nehme jede Rolltreppe mit. Dafür sind die Dinger aber ja auch da. Doch immer mehr werde ich von meinen Freunden der Fahrtreppen enttäuscht: Heute ohne Funktion!

Kann ja mal passieren, wird sich der ein oder andere von euch denken. Doch es gibt Rolltreppen-Kandidaten, die man schon als Pflegefall bezeichnen kann, so oft sind die im Eimer. Mein Favorit? Die Rolltreppe am Hauptbahnhof die zu den S-Bahnen in Richtung Dammtor hinaufführt. Gefühlt scheint diese häufiger auszufallen, als dass sie einen einfach und schnell auf das höhergelegene Gleis trägt. Und auch mal unabhängig von meiner Faulheit, staut es sich dann gerne auf der normalen Treppe, wenn viele Fahrgäste umsteigen wollen. So einen Stress direkt am Morgen auf dem Weg zur Arbeit mag auch der beste Gute-Laune-Mensch nicht. Liebe Deutsche Bahn: Bitte nachbessern!

2. Aussteigen first, ich firster

Das Verhalten beim Ein- und Aussteigen in die Bahnen dieser Stadt ist eigentlich nur ein Paradebeispiel für das egoistische Verhalten vieler Bewohner Hamburgs. “Mir egal, ob du aussteigen willst, ich brauche den Platz hinten am Fenster!” und schon liegen zwei Fahrgäste, ein Fahrrad und drei Schulranzen auf dem Boden.

Andere Szene, gleiches Spiel: Zwei Autospuren verengen sich zu einer Gemeinsamen. Was haben wir dazu in der Fahrschule gelernt? Richtig, Reißverschlusssystem. Hier sollten nicht nur unsere geliebten Bewohner des Hamburger Speckgürtels nochmal zuhören: Immer im Wechsel kommen jeweils die Autos der beiden Spuren zu einer Spur zusammen. Also einer von rechts, einer von links, und so weiter. Klappt nicht. Niemals. Da geht es um die Millisekunde auf dem Weg in den Feierabend, um das eigene Ego im Straßenverkehr, um den eigenen Trump, den wohl jeder etwas in sich trägt.

Diesen Sachverhalt kann man auf so viele Verhaltensweisen in der Stadt transferieren, dass ich einfach mir jedes mal denke: Seid doch einmal in eurem Leben nett zueinander! Eine nette Geste kann schon so viel zählen und selbst wenn ihr dann mal länger unterwegs seid – ihr seid es in Hamburg. Genießt die Fahrt.

3. Labertaschen in der Innenstadt

Nein, ich möchte keine Rose haben. Nein, ich möchte an keiner Umfrage teilnehmen. Nein, du schwebst nicht mysteriös über einem Stab. Nein, nein, nein. Wie anstrengend kann es bitte sein, durch die Mönckeberg- oder Spitaler Straße zu laufen, wenn man einfach nur bummeln möchte? Dabei gibt es so viele andere Menschen, die den Einkaufsbummel durch wunderbare Straßenmusik oder andere Darbietungen aufwerten. Doch dieses ständige Angequatsche, teils von Betrügern, nervt.

Ja, hier lasse ich auch mal den griesgrämigen Hamburger raushängen. Ich kann ja auch verstehen, dass die Marktforschungen ihre Probanden brauchen. Aber dann kommt doch bitte nicht alle auf einem Punkt zusammen und schwärmt wie eine Gruppe wildgewordener Touristen auf alles zu, was sich in der Innenstadt bewegt. Bitte!

4. Unbesuchbarer Telemichel

Egal wo du stehst, du sieht ihn: Den Telemichel, den Fernsehturm unserer Stadt. Seit 2001 kann man aufgrund von Sanierungsstau die Aussichtsplattform des unter Denkmalschutz stehenden Turms nicht mehr betreten. Seit dem ist es still geworden um den Telemichel.

Oder doch nicht? 2015 wurde durch die Behörden ein Sanierungsentwurf genehmigt, 2017 kündigte die Politik die Sanierung des Fernsehturms durch Bundes- und Landesmittel an. Doch passiert ist seitdem nichts. Kinners, seht zu, dass ihr unseren Telemichel wieder begehbar macht!

5. Digitalisierung? Nein, danke!

Ihr wisst mittlerweile, dass ich ein fauler Mensch bin. Daher liebe ich es, wenn Dinge auf sinnvolle Art durch die Digitalisierung erleichtert werden. Ich meine, wer nutzt kein Online-Banking oder reserviert sich einen Termin über die Website?

Doch da kommt schon Problem Nr. 1: Es werden keine Kartenzahlungen akzeptiert. Wie nervig ist das denn? Ich bin echt ein bargeldloser Mensch und das aus mehreren Gründen: Automaten sind nicht immer nah, ich gebe Bargeld schneller aus als auf der EC-Karte und ohne Bargeld geht alles etwas schneller. Doch trotzdem gibt es weiterhin viele Geschäfte, und ich rede nicht von den kleinen Boutiquen, die keine Kartenzahlung akzeptieren. Dabei sind die Kosten für die Ladeninhaber echt gering und die Vorteile liegen auf der Hand: Keine unnötig hohen Geldsummen liegen im Geschäft rum, man muss sich nicht um genügend Wechselgeld kümmern und und und…

Doch ich will mich nicht nur darüber aufregen. Wisst ihr, was mich noch mehr nervt? Wenn die Website einer Arztpraxis, eines Restaurants oder Ladens veraltet ist und die Öffnungszeiten oder die Kontaktdaten nicht stimmen. Ich hatte es schon häufig genug, dass ich vor verschlossener Tür stand und genervt den Heimweg antreten musste. Dann doch bitte ganz sein lassen und nur in den Gelben Seiten stehen. Aber dieses halbherzige “Dabei sein ist alles” bringt doch niemandem was. Ehrlich.

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